Die Harzreise
Die Harzreise – Reisen auf den Spuren von Heinrich Heine
Warum der Harz, warum Reisen, warum Heinrich Heine – vielen kennen weder Harz noch die Harzreise von Heinrich Heine. Und beides hat Charme und Herz und ist eine Reise wert.
Der Harz ist mit seinen verschiedenen Gegenden sehr abwechslungsreich und der Brocken (nach Heine: „der Brocken ist ein Deutscher“) ein absolutes Muss.
Aber beginnen wir wie Heinrich Heine bei seiner Harzreise in Göttingen, von dem er nach seinen Studienjahren offensichtlich „die Nase voll“ hatte. Trotzdem ist Göttingen liebenswert und bietet zahlreiche sehenswerte historische Orte und die zahlreichen Kaffees laden zum Verweilen ein. Hier kann man sich Gedanken und einen eigenen Eindruck machen über Heines Ausführungen zu den Füßen der Göttingerinnen – natürlich rein wissenschaftlicher Art .
Auszug aus Heinrichs Heine Harzreise „… und ich muß tadeln, daß er jener falschen Meinung, als hätten die Göttingerinnen allzu große Füße, nicht streng genug widerspricht. Ja, ich habe mich sogar seit Jahr und Tag mit einer ernsten Widerlegung dieser Meinung beschäftigt, ich habe deshalb vergleichende Anatomie gehört, die seltensten Werke auf der Bibliothek exzerpiert, auf der Weenderstraße stundenlang die Füße der vorübergehenden Damen studiert, und in der grundgelehrten Abhandlung, so die Resultate dieser Studien enthalten wird, spreche ich 1. von den Füßen überhaupt, 2. von den Füßen bei den Alten, 3. von den Füßen der Elefanten, 4. von den Füßen der Göttingerinnen, …“.
Beeindruckend der Göttinger selber – einer rezitierte mir am Gänselieschen-Brunnen aus dem Stehgreif die entsprechenden Passagen über Göttingen.
Und wenn man nun die Stadt Göttingen hinter sich gelassen hat – oder mit Heines Worte „gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht“ – kommt man schnell über Dörfer und kleine Städtchen an Burgruinen vorbei (mit traditionsreichen Vereinen) an den Westen des Harzes.
Im Clausthal mit seiner Hochschule kann man im selben Gasthaus „Krone“ speisen – Sie werden diese nicht übersehen, denn diese Stadt ist stolz auf den Besuch des Dichters und den Verweis in der Harzreise.
Weiter geht es durch die Wälder des Harz und nicht fehlen darf der Aufstieg auf den Brocken. Sollten Sie fußkrank sein, haben Sie die Möglichkeit, mit der Schmalspurbahn von verschiedenen Orten aus auf den Brocken zu fahren. Absolut empfehlenswert ist der Aufstieg von Ilseburg aus, an der Ilse entlang hinauf zum Brocken. Der 10 km lange Heinrich-Heine-Weg ist sehr gut ausgeschildert und der Brocken ist nicht zu verfehlen. Geht man allerdings vom Brocken abwärts (über den Hirtenstieg), ist die Begeisterung Heines über das Ilsetal noch stärker nachvollziehbar, da der Übergang vom rauen Brocken und der kargen oberen Landschaft zum lieblichen Ilsetal mit herzerfrischendem Bach und sonnendurchfluteten Waldwegen einen die Strapazen vergessen lassen.
Also mit der Bahn hoch (oder runter) und einen Weg zu Fuß! Wenn Sie bis nach Wernigerode mit der Schmalspurbahn fahren, können Sie auf der 1 ½ stündigen Fahrt die Luft der Dampflock um die Nase wehen lassen. Am Endbahnhof können die Loks besichtigt werden. Speisen Sie gut im Osten!
Viel Freude beim Ansehen der folgenden Bilder, die einen kleinen Einblick erlauben. Alle Bilder sind mit den Geo-Daten versehen und so können Sie sich über Landkarten bzw. Google Earth einen Überblick über die Lage verschaffen.
Erleben Sie den Harz und die Herzlichkeit seiner Bewohner – vielleicht Ihr nächster Urlaub? Reisen Sie in den Harz, egal ob auf den Spuren von Heinrich Heine, Goethe oder frei Nase.
Ihre Harzfans